Die Realschule gilt als unverzichtbar in einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft und wird von der Bevölkerung in Bayern und Baden-Württemberg hoch geschätzt. Das ist die Kernaussage einer aktuellen repräsentativen Studie des Marktforschungsinstituts INSA.

„In beiden Bundesländern herrscht ein klares Bekenntnis zur Realschule, zu Leistung, Abschlussqualität und Noten“, sagt Jürgen Böhm, Vorsitzender des Verbands Deutscher Realschullehrer (VDR). Er hat die Studie zusammen mit seiner Kollegin Karin Broszat, Vorsitzende des Realschullehrerverbands Baden-Württemberg (RLV-BW), und der Bundesinitiative Differenziertes Schulwesen in Auftrag gegeben.

Drei von vier der Befragten in beiden Bundesländern sagen laut Studie, dass sie sich die Bildungslandschaft ohne Realschule nicht vorstellen können, letztere sei eine gute Grundlage für den Übergang ins Berufsleben. Die Studie zeigt auch, „welch hohen Stellenwert das differenzierte Schulwesen im Vergleich zu Einheitsschulen hat“, heißt es in einer Pressemitteilung des VDR. Besonders, wenn es um die Vorbereitung auf den beruflichen Werdegang geht, würden Menschen aus Bayern die Realschule klar als Spitzenreiter der Schularten sehen, noch vor den Gymnasien.

„Erneut erteilt eine repräsentative Bürgerbefragung der Gemeinschaftsschule eine deutliche Absage und bekräftigt die Notwendigkeit eigenständiger Schularten mit klarem Bildungsprofil“, so Ingrid Ritt, Vorsitzende der Bundesinitiative Differenziertes Schulwesen. Auch für Böhm ist klar: „Der Realschulabschluss mit seinen vielfältigen Übergangsmöglichkeiten ist die ideale Basis für einen Bildungsweg in Verwaltung, Handwerk und Industrie sowie in alle weiterführenden Bildungsbereiche.“

Brigitta Wenninger