Für einen sicheren Schulweg nach dem Lockdown gibt es einiges zu beachten. Nachdem die Corona-Infektionszahlen langsam sinken, öffnen viele Bundesländer die Schulen teilweise für den Präsenzunterricht. Tausende Schulkinder treten wieder den Weg Richtung Klassenzimmer an. Doch aufgepasst: Für ein sicheres Ankommen gilt es aktuell doppelt Acht zu geben – auf die Verkehrssicherheit sowie den Schutz vor einer COVID-19-Infektion. Darauf weist der Verein Deutscher Verkehrsbund hin. Auch auf dem Schulweg gelte dabei das AHA-Prinzip: Abstand halten, Hygieneregeln beachten und natürlich eine Maske tragen.

Zu Fuß

Nach einer Empfehlung des Vereins sollten Grundschulkinder zu Fuß zur Schule gehen. Nur dann machten sie wichtige Erfahrungen im Straßenverkehr. Durch den Lockdown hatten allerdings insbesondere Kinder der ersten Jahrgangsstufe wenig Gelegenheit, den sicheren Weg zum Schulgebäude zu verinnerlichen. Hierbei ist es laut Verkehrswacht von Seiten der Eltern sinnvoll, das Schulwegtraining aufzufrischen und mit Infektionsschutzmaßnahmen zu ergänzen. Erziehungsberechtigte sollten hier mit ihren Kindern nicht nur die sichere Route einüben und Gefahrenpunkte besprechen, sondern etwa auch darauf hinweisen, wie der 1,5- Meter-Abstand zu anderen eingehalten werden kann.

Mit dem Fahrrad

Nach der Radfahrausbildung sind Kinder soweit, den Schulweg auf zwei Rädern allein sicher zu meistern. Hierbei sollten Eltern ebenfalls auf Verkehrsrisiken und richtige Verhaltensweisen sowie den sicheren Abstand zu anderen eingehen, empfiehlt Deutschlands größter Anbieter von Sicherheitstrainings. Fahren die Kinder in Gruppen zur Schule, sollten diese nach Möglichkeit klein sein und einen festen eingegrenzten Personenkreis haben. Der Fahrradhelm ist in jedem Fall dringend empfohlen.

Im Elterntaxi

Die Mindestabstände sind zu Fuß und auf dem Rad noch leicht einzuhalten. Im Auto und Schulbus ist mehr Aufmerksamkeit gefragt. Wenn auf das sogenannte Elterntaxi nicht verzichtet werden kann, sollte man laut Verkehrswacht beim Aussteigen darauf achten, dass es in der morgendlichen Hektik auf engem Raum nicht zu Gruppenbildungen kommt. Am besten sollten Erziehungsberechtigte ihre Kinder in einiger Entfernung vom Schulgelände an einer sicheren Stelle absetzen. Das verhindere auch das Park-Chaos vor dem Schultor, erklärt der gemeinnützige Verein. Kinder sollten zudem nur auf der Gehwegseite aussteigen und vor dem Öffnen der Autotür die Umgebung im Blick behalten. Nehmen Eltern weitere Kinder aus anderen Haushalten mit, sei auch hier ein kleiner und fester Personenkreis besser – generell mit Beachtung der geltenden Hygienevorschriften.

Im Schulbus

Schulbusse gehören laut Verkehrsbund zu den sichersten Verkehrsmitteln für Schüler – allerdings nicht in Bezug auf Corona. Durch die höhere Fahrgastzahl auf engem Raum steigt das Infektionsrisiko. Daher sollten Eltern ihre Kinder dort besonders auf Einhaltung des Abstands und das Tragen eines FFP2-Mundschutzes hinweisen. Beim Ein- und Aussteigen seien zudem Ruhe und Geduld gefragt, um Gedränge zu vermeiden. Kinder sollten zudem bei der Sitzwahl im Bus auf eine gleichmäßige Verteilung im gesamten Fahrzeug achten.

Christoph Kastenbauer