Geschenk-Wünsche respektieren und Anregungen geben

Ein neues Fahrrad, aktuell angesagtes Spielzeug oder ein hippes Skateboard: Die Wunschliste von Kindern zu Weihnachten ist oft lang – aber meist nicht unbedingt nachhaltig. Eltern, die Wert auf bewussteren Konsum legen, befinden sich hier schnell in einer Zwickmühle. Denn natürlich soll der Nachwuchs zum Weihnachtsfest beschenkt werden, aber eben nicht völlig kopflos und unkritisch.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die sich mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Kita- und Grundschulalter beschäftigt, hat diesbezüglich drei Tipps parat: Zum einen empfiehlt sie Eltern, mit ihren Kindern über Geschenke und das Schenken an sich zu sprechen. Was ist eigentlich das Schöne an einem Präsent zu Weihnachten? Worüber würde sich der Nachwuchs freuen und warum? Dabei sollten laut der Stiftung die Wünsche der Kinder angehört und akzeptiert werden. Es sei wichtig, die Äußerungen von Tochter oder Sohn nicht sofort aus der persönlichen Perspektive zu bewerten.
Tipp Nummer zwei betrifft konkrete materielle Wünsche. Denn vielleicht wäre der Nachwuchs mit einem schönen gebrauchten Fahrrad genau so zufrieden wie mit einem neuen Drahtesel. Oder es gibt die Möglichkeit, der Tochter oder dem Sohn etwas Selbstgemachtes zu schenken, ganz individuell auf das Kind zugeschnitten. Die Frage nach der Menge der zu erfüllenden Wünsche darf auch auf die Agenda. Denn wie viele Wünsche sind eigentlich nötig, damit Weihnachten zum rundum unvergesslichen Erlebnis wird? Auch der allerwichtigste Wunsch sollte zur Sprache kommen – und ergänzend Geschenk-Optionen, auf die das Kind vielleicht verzichten kann. Und vielleicht – das ist der dritte Tipp – müssen ja nicht alle Geschenke materieller Art sein. Über was, das man nicht kaufen kann, würde sich der Nachwuchs freuen? Wie unterscheiden sich gegenständliche Geschenke zum Beispiel von einem gemeinsamen Erlebnis?

Im Zuge eines solchen Gesprächs kann es gelingen, Kindern ein nachhaltigeres Bild vom Schenken zu vermitteln. Und vielleicht werden ja auch die Eltern vom einen oder anderen nicht materiellen Wunsch des Nachwuchses inspiriert.

MOL